Die Artischoke ist eine distelartige Kulturpflanze aus der Familie der Korbblütler. Geerntet werden die körbchenförmigen Blütenstände der Pflanze. Im Vergleich zu wild wachsenden Formen sind die Blütenstände bei der angebauten Pflanze größer. Durch eine frühere Blütezeit sind mehrere Ernten im Jahr möglich. Der Blütenstandsboden ist stark fleischig.
Die Artischocke stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum; vom östlichen Mittelmeer über Persien bis nach Nordafrika, westlich bis Spanien und ebenso auf den Kanarischen Inseln.
Das iberich-arabische Wort al-haršūf ist der ursprüngliche Stamm des spanische Wortes alcachofa aber auch das italienische carciofo. Die deutsche Bezeichnung Artischocke wie auch englisch artichoke geht über die im norditalienischen verbreitete Nebenform articiocco ebenfalls auf dieses arabische Wort zurück.
Verwendung in der Küche:
Der Geschmack der Artischocke ist feinherb bis zartbitter. Die Artischocken werden in Salzwasser für 20 bis 45 Minuten gekocht. Dann werden die Blätter abgezupft und der untere Teil mit den Zähnen abgezogen. Dazu wird oft eine Vinagrette gereicht. Die Artischockenböden werden oft mit Kräutern in Öl eingelegt und als Antipasti gereicht. Man findet sie auch oft auf Pizza als Belag.
Kochrezepte:
Käsetaschen mit Artischocken und frischer Minze
Baby Artischocken mit Kartoffeln
Heilwirkung
Die Artischocke war 2011 die Arzneipflanze des Jahres.
Sie gilt als appetitanregend, verdauungsfördernd und cholesterinsenkend. Der in ihnen enthaltene Bitterstoff Cynarin regt den Stoffwechsel von Leber und Galle an.
Biologie
Die Artischocke (Cynara cardunculus, Syn. Cynara scolymus) ähnelt in allen Teilen ihren wilden Vorfahren, Cynara cardunculus. Sie ist ausdauernd. Im Herbst des ersten Vegetationsjahres bildet sich eine grundständige Blattrosette, danach werden etwa fünf Jahre lang 0,5 bis zu zwei Meter hohe Stängel mit Blütenständen gebildet. Die zwei- bis dreifach fiederschnittigen, stacheligen Laubblätter sind bis zu 80 cm lang und 40 cm breit; die Unterseite ist graufilzig behaart.
Pingback: Artischockensuppe › tobias kocht!
Pingback: Artischocken a la polita – Αγκινάρες α λα πολίτα › tobias kocht!