Aktualisiert am 13. Oktober 2025
Dieses Birnen Gorgonzola Risotto mit Walnüssen ist eine wunderbare Kombination aus süßen Birnen, würzigem Gorgonzola und knusprigen Walnüssen. Die Cremigkeit des Risottos harmoniert perfekt mit der Süße der Birnen und der kräftigen Note des italienischen Blauschimmelkäses. Ein Rezept, das aus der norditalienischen Küche stammt und besonders in der Herbst- und Winterzeit seine volle Kraft entfaltet.
Das Geheimnis dieses Risottos liegt in der Balance der Aromen: Die süßen Birnen mildern die intensive Würze des Gorgonzolas, während die gerösteten Walnüsse mit Salbei eine erdige, nussige Komponente hinzufügen. Der Honig am Ende verleiht dem Gericht eine feine, karamellisierte Note, die alle Geschmäcker miteinander verbindet.
Geschichte des Birnen Gorgonzola Risottos
Risotto mit Gorgonzola ist ein Klassiker der lombardischen Küche. Die Kombination mit Birnen entstand in den 1980er Jahren, als kreative Köche begannen, traditionelle Rezepte mit Obst zu verfeinern. Besonders die Region um Pavia, wo der berühmte Gorgonzola hergestellt wird, hat diese Kreation geprägt. Die süßen Birnen aus dem Piemont ergänzen den würzigen Käse perfekt und schaffen ein harmonisches Geschmackserlebnis.
Vorbereitungszeit: 5 Minuten
Kochzeit: 20 Minuten
Portionen: 4 Personen
Schwierigkeitsgrad: Einfach
Zutaten:
- 2 Tassen Risottoreis (etwa 320 g, am besten Arborio oder Carnaroli)
- 2 reife Birnen (ideal: Conference oder Williams Christ)
- 1 weiße Zwiebel
- 1/4 l trockener Weißwein (z. B. Pinot Grigio)
- 100 g Gorgonzola (dolce für mildere, piccante für würzigere Variante)
- 1 l Gemüsefond (warm halten)
- 1 TL Honig (Akazien- oder Blütenhonig)
- eine Handvoll Walnüsse (etwa 50 g)
- 2 Blätter frischer Salbei
- 2 EL Butter
- etwas Salz und frisch gemahlener Pfeffer
- etwas Olivenöl (nativ extra)
Zubereitung des Birnen Gorgonzola Risottos:
Schritt 1: Reis anschwitzen
Den Risottoreis in einer großen Pfanne mit etwas Olivenöl anschwitzen. Dabei sollte der Reis glasig werden, aber nicht bräunen. Die fein gehackten Zwiebeln dazugeben und für einige Minuten auf kleiner Flamme anbraten, bis sie weich und durchsichtig sind. Wichtig: Die Zwiebeln dürfen nicht zu stark bräunen, da sie sonst einen bitteren Geschmack entwickeln.
Schritt 2: Mit Weißwein ablöschen
Mit dem trockenen Weißwein aufgießen und diesen unter gelegentlichem Rühren einkochen lassen, bis er vollständig verdampft ist. Der Alkohol verfliegt dabei, während die Aromen des Weins im Risotto verbleiben. Diese Technik nennt man „deglazing“ und sie sorgt für eine zusätzliche Geschmackstiefe.
Schritt 3: Risotto garen
Den warmen Gemüsefond mit einer Schöpfkelle zugeben – immer nur so viel, dass der Reis gerade bedeckt ist. Umrühren und einkochen lassen. Diesen Vorgang wiederholen, bis der Reis gar und die Flüssigkeit verbraucht ist. Das dauert etwa 18-20 Minuten. Der Reis sollte al dente sein, also noch einen leichten Biss haben. Profi-Tipp: Rühren Sie regelmäßig, aber nicht ständig – zu häufiges Rühren macht das Risotto zu sämig.
Schritt 4: Walnuss-Salbei-Butter zubereiten
In der Zwischenzeit die Walnüsse in einer beschichteten Pfanne einige Minuten lang ohne Fett anrösten, bis sie duften. Dann die Butter dazugeben und den fein gehackten Salbei anbraten, bis dieser knusprig wird. Die Pfanne beiseite stellen. Diese Mischung ist das aromatische Highlight des Gerichts und sollte erst kurz vor dem Servieren über das Risotto gegeben werden.
Schritt 5: Birnen vorbereiten
Die Birnen in Viertel schneiden und das Gehäuse entfernen. In 3 bis 4 mm dicke Scheiben schneiden. Verwenden Sie reife, aber noch feste Birnen – zu weiche Birnen zerfallen im Risotto. Conference-Birnen behalten ihre Form besonders gut.
Schritt 6: Gorgonzola und Birnen einarbeiten
Wenn der Reis gekocht ist, aber noch Biss hat, den Gorgonzola und eine ordentliche Prise Pfeffer dazugeben. Wenn der Käse geschmolzen ist, die Birnenscheiben vorsichtig untermengen. Mit Salz abschmecken – Vorsicht, der Gorgonzola ist bereits salzig! Den Topf beiseite stellen und kurz ziehen lassen, damit die Aromen sich verbinden können.
Schritt 7: Servieren
Zum Servieren einen Esslöffel der Salbei-Walnuss-Butter über das Risotto geben und mit ein paar kleinen Tropfen Honig beträufeln. Der Honig sollte sparsam verwendet werden – er soll die Aromen nur abrunden, nicht dominieren.
Profi-Tipps für perfektes Birnen Gorgonzola Risotto
Die richtige Reissorte: Verwenden Sie ausschließlich echten Risottoreis wie Arborio, Carnaroli oder Vialone Nano. Diese Sorten enthalten viel Stärke, die beim Kochen eine cremige Konsistenz erzeugt. Langkornreis funktioniert nicht für Risotto.
Gorgonzola-Auswahl: Gorgonzola dolce ist mild und cremig, während Gorgonzola piccante intensiver und würziger schmeckt. Für dieses Rezept empfehle ich die dolce-Variante, da sie besser mit den süßen Birnen harmoniert. Wer es kräftiger mag, kann aber auch zur piccante-Version greifen.
Fond immer warm halten: Kalter Fond würde den Garprozess unterbrechen und zu ungleichmäßiger Garung führen. Halten Sie den Gemüsefond in einem separaten Topf warm bereit.
Die richtige Konsistenz: Ein perfektes Risotto ist „all’onda“ – es soll wellenartig fließen, wenn Sie die Pfanne schwenken. Zu fest ist falsch, aber auch zu flüssig sollte es nicht sein.
Variationen und Anpassungen
Mit Speck: Für eine deftigere Variante können Sie 100 g gewürfelten Speck vor den Zwiebeln anbraten. Der salzige Speck bildet einen spannenden Kontrast zu den süßen Birnen.
Vegetarisch: Verwenden Sie Gemüsefond statt Fleischfond und lassen Sie den Speck weg. Das Rezept ist dann komplett vegetarisch.
Mit Rucola: Frischer Rucola, kurz vor dem Servieren untergehoben, gibt dem Risotto eine pfeffrige Note und frische Farbe.
Alternative Käsesorten: Statt Gorgonzola können Sie auch Roquefort oder einen anderen Blauschimmelkäse verwenden. Für eine mildere Version funktioniert auch Taleggio oder Camembert.
Andere Obstsorten: Im Sommer können Sie statt Birnen auch reife Feigen oder Pfirsiche verwenden. Im Herbst passen auch Äpfel hervorragend.
Häufige Fehler vermeiden
Zu viel rühren: Ständiges Rühren macht das Risotto zu sämig und breiig. Rühren Sie nur alle 2-3 Minuten sanft um.
Zu kleine Pfanne: Risotto braucht Platz zum Garen. Verwenden Sie eine breite Pfanne oder einen breiten Topf, damit der Reis gleichmäßig gart.
Birnen zu früh zugeben: Wenn Sie die Birnen zu früh hinzufügen, zerfallen sie. Geben Sie sie erst ganz am Ende dazu, wenn der Reis bereits gar ist.
Kalter Fond: Wie bereits erwähnt, würde kalter Fond den Garprozess stören. Halten Sie ihn immer warm.
Aufbewahrung und Servieren
Risotto schmeckt frisch zubereitet am besten und sollte sofort serviert werden. Falls Sie Reste haben, können Sie diese maximal einen Tag im Kühlschrank aufbewahren. Zum Aufwärmen geben Sie etwas Gemüsefond oder Wasser hinzu und erwärmen das Risotto bei niedriger Hitze unter Rühren.
Servieren Sie das Birnen Gorgonzola Risotto als Hauptgericht für 4 Personen oder als Vorspeise für 6-8 Personen. Es passt hervorragend zu einem trockenen Weißwein wie Pinot Grigio oder einem leichten Rotwein wie Bardolino. Auch zu besonderen Anlässen wie Valentinstag, Weihnachten oder einem festlichen Dinner macht dieses elegante Risotto eine gute Figur.
Wenn Sie Risotto lieben, probieren Sie auch unser klassisches Risotto Milanese oder entdecken Sie weitere mediterrane Reisgerichte in unserer Rezeptsammlung.

Hallo Tobias, das hört sich total lecker an! Die Kombination aus den Zutaten ist ja auch ein Klassiker, da kann gar nix schiefgehen 🙂
Danke für Deinen Beitrag zum Valentinstagsevent.
Viele Grüße aus Bayern
Alice
Bei mir stand kürzlich fast genau das gleiche Gericht auf dem Speiseplan. Allerdings mit Pinienkernen – auch sehr gut.
Risotto mit Gorgonzola ist auf jeden Fall eine Wucht! Sehr lecker.
Ein nicht ganz alltägliches Rezept, aber das schaut sehr lecker aus. Bei der nächsten Gelegenheit werde ich es ausprobieren. Danke!!
Hallo Tobias,
auf deiner Webseite Blog halte ich mich regelmässig auf um deine Tipps und die Rezepte später auszuprobieren, klappt bei mir leider nicht immer so gut wie bei dir. Übrigens schöne Fotos dabei.
Gruss Hans
Super Rezept! Tipp: Den Risotto möglichst wenig umrühren, dann bleibt er schön körnig. Nur beste Qualität verwenden.
Ich hab das mal ausprobiert es war sehr lecker, nur etwas zu viel Pfeffer hab ich genommen. Beim nächsten mal wird es besser.
Ist mit erst nach dem zweiten Mal gut gelungen – beim ersten mal etwas missraten 🙂